Verwendung von Software Dritter mit Koha

MarcEdit

Viele Bibliotheken verwenden gerne MarcEdit für Änderungen und Datenbereinigungen. Wenn Sie MarcEdit verwenden möchten, können Sie es unter http://marcedit.reeset.net/ herunterladen

Wichtig

Viele der in diesem Kapitel beschriebenen Aktionen können auch direkt in Koha über Templates für MARC-Modifikationen durchgeführt werden, aber dieses Kapitel ist für diejenigen, die an MarcEdit gewöhnt sind.

Präfix bei Signaturen ergänzen

Wenn Sie Daten in Koha übernehmen, möchten Sie diese vielleicht vorher bereinigen. Eine oft ausgeführte Aktion von Koha-Anwendern ist es, die Signatur um ein Präfix zu ergänzen.

  • Öffnen Sie MarcEdit

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  • Klicken Sie auf „MarcEditor“

  • Gehen Sie zu Tools > Edit Subfield Data

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  • Die Zeichenfolge um Daten voranzustellen ist: ^b  Um Daten am Anfang eines Unterfelds zu ergänzen, geben Sie ^b in der Textbox Field Data an und danach die Zeichenfolge, die ergänzt werden soll, in Replace

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    • Um eine Zeichenfolge am Anfang des Unterfelds zu ergänzen und gleichzeitig eine Zeichenfolge zu ersetzen, geben Sie ^b[Zu ersetzende Zeichenfolge] im Textfeld Field Data ein und den einzufügenden Text in Replace.

Excel-Daten nach Koha importieren

Stellen Sie sich vor, Sie haben Daten für Ihre Bibliothek im Excel-Tabellenformat, die Sie nach Koha importieren möchten. Aber wie gehen Sie nun vor? In Koha ist es nicht möglich, Exceldaten direkt zu importieren. Dies ist eine einfache Lösung hierfür. Dafür werden wir zunächst die Exceldatei in eine MARC-Datei konvertieren und diese dann nach Koha importieren.

Folgen Sie den folgenden Schritten um die Exceldaten in Koha zu importieren:

Excel nach .mrk konvertieren

Zuerst werden wir das Excelformat in ein .mrk-Format konvertieren. Hierfür verwenden wir MarcEdit. Sie können die Software unter http://marcedit.reeset.net/ herunterladen.

Öffnen Sie das Programm und Wählen Sie aus den Add-ins den Delimited Text Translator.

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Klicken Sie auf „Next“ wenn das folgende Fenster angezeigt wird.

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Suchen Sie nach Ihrer Exceldatei.

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Lokalisieren Sie Ihre Exceldatei, indem Sie als Format Excel (*.xls) auswählen.

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Füllen Sie die anderen Eingabefelder, wie Ausgabedatei, Name der Exceldatei und UTF-8-Zeichensatz (wenn erforderlich) und klicken Sie auf Next.

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Jetzt werden Sie aufgefordert die Spalten auf Felder im Standard-MARC-Format zu mappen.

Nehmen wir an, Field 0, die erste Spalte, wird auf 022$a gemappt (gültige ISSN für eine Zeitschrift oder Reihe) und klicken dann auf Apply.

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Hinweis

Sie können auch die Indikatoren und anderen Felder anpassen, weitere Informationen über das MARC21-Format finden Sie auf den Seiten der Library of Congress.

Mappen Sie alle anderen Felder auf ähnliche Weise und klicken Sie dann auf Finish.

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Es wird ein Fenster mit der Meldung, dass eine MARC-Textdatei (*.mrk) angelegt wurde, angezeigt.

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Klicken Sie auf Close, damit haben wir den ersten Schritt eine .mrk-Datei aus der .xls-Datei zu erzeugen abgeschlossen. Sie können die Datei anzeigen, indem Sie sie mit einem Doppelklick öffnen.

.mrk zu .mrc konvertieren

Nun werden wir die zuvor erzeugte .mrk-Datei in das MARC-Bandformat konvertieren, dass direkt nach Koha importiert werden kann.

Öffnen Sie dazu erneut MarcEdit und wählen Sie MARC Tools.

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Wählen Sie als nächstes MarcMaker um die .mrk in eine .mrc-Datei zu konvertieren.

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Wählen Sie Ihre Eingabedatei und benennen Sie Ihre Ausgabedatei. Dann klicken Sie auf Execute.

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Das Ergebnis wird Ihnen angezeigt.

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Klicken Sie auf Close und nun haben wir rohe MARC-Datensätze (.mrc-Datei).

.mrc in Koha importieren

Weitere Informationen zum Import von Datensätzen in Koha finden Sie im Kapitel ‚MARC-Datensätze für Import bereitstellen‘ in diesem Handbuch.

Nun werden wir die erzeugte .mrc-Datei in Koha importieren.

Rufen Sie das Modul Werkzeuge in der Dienstoberfläche auf.

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Als nächstes klicken Sie auf MARC-Datensätze für Import bereitstellen.

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Nun wählen Sie die zuvor erzeugte .mrc-Datei aus und klicken Sie auf Upload.

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Sie können einen Kommentar zur Datei angeben und dann auf „Für Import bereitstellen“ klicken.

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Wenn der Import erfolgt ist, werden Ihnen die Ergebnisse ungefähr so dargestellt:

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Klicken Sie als nächstes auf „Bereitgestellte MARC-Datensätze verwalten“.

Hier können Sie noch die verwendeten Abgleichregeln verändern.

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Klicken Sie auf „Stapel in Katalog importieren“, wenn alles korrekt ist.

Das wars. Nachdem alle Datensätze importiert wurden, prüfen Sie den Status. Er sollte nun „importiert“ sein

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Sie können den Import auch jederzeit wieder rückgängig machen.

Und innerhalb weniger Minuten haben wir ungefährt 10.000 Datensätze in Koha eingespielt

OCLC Connexion Gateway

Koha kann für die Arbeit mit dem OCLC Connexion Gateway eingerichtet werden. Dies erlaubt es den Bibliotheken OCLC Connexion als Katalogisierungswerkzeug zu verwenden und die Datensätze daraus mit einem einzelnen Klick an Koha zu senden. Die folgenden Instruktionen helfen Ihnen dabei das OCLC Connexion Gateway einzurichten. Wenn Sie einen Systemadministrator haben, sollten Sie ihn hierbei hinzuziehen.

OCLC-Service in Koha einrichten

Im ersten Schritt müssen Sie eine Konfigurationsdatei in Ihrem System anlege. Sie können die Datei an einer beliebigen Stelle ablegen, die später für das Konto zugänglich ist, dass den Service betreiben wird.

Diese Datei enthält 11 Zeilen. Die ersten 6 betreffen Ihre Koha-Installation:

host: The IP address of your Koha server
port: The port you want to use for the Connexion service. This port must be different from your SIP port, or any other service
koha: The full URL of your staff client
log: The location (full file specification) of your log for the service
user: The default Koha username to use for importing
password: The password that goes with that username

Die verbleibenden Zeilen beschreiben, wie der Import erfolgen soll:

match: The name of the matching rule from your system to use
overlay_action: "replace", "create_new", or "ignore"-- what to do if there is a match
nomatch_action: "create_new" or "ignore"-- what to do if there is no match
item_action: "always_add","add_only_for_matches","add_only_for_new", or "ignore" -- what to do with embedded 952 item data
import_mode: "direct" or "stage"

Eine Beispieldatei könnte so aussehen:

host: 1.2.3.4
port: 8000
log: /home/koha/koha-dev/var/log/connexion.log
koha: http://kohastaff.myuniversity.edu
user: koha_generic_staff
password: password
match: 001
overlay_action: replace
nomatch_action: create_new
item_action: ignore
import_mode: direct

Wenn Sie beim „import_mode“ „direct“ auswählen, wird der zwischengespeicherte Datensatz direkt nach Koha importiert und ist, sobald er indexiert wurde, suchbar. Wenn Sie „stage“ wählen, dann wird der Datensatz zwischengespeichert und Sie können diesen später über das Werkzeug Bereitgestellte MARC-Datensätze verwalten in den Katalog importieren.

Wenn Sie mehrere Datensätze übernehmen, werden diese dem gleichen Improt zugeordnet bis dieser importiert wird. Dann wird ein neuer Import angelegt.

Im „direct“-Modus ist jeder Datensatz einem eigenen Import zugeordnet.

Um den Service zu starten, führen Sie das folgende Skript aus:

/location/of/connexion/import/daemon/connexion_import_daemon.pl -d -c /location/of/config/file.cnf

OCLC Desktop Client einrichten

Hinweis

Die Screenshots beziehen sich auf den OCLC Connexion Client v.2.50 und Koha v.3.12

Um die Verbindung zu Koha im OCLC Connexion Desktop Client einzurichten, gehen Sie auf Tools > Options und wählen dort den Reiter Export.

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  • Klicken Sie auf die Schaltfläche „Create…“ um eine neue Destination einzurichten und wählen Sie dann „OCLC Gateway Export“ und klicken Sie auf OK.

    • Geben Sie die folgenden Informationen ein:

      • „Host Name:“ Die IP-Adresse Ihres Katalogs (aus Ihrer erstellten Konfigurationsdatei)

      • „Port:“ Die Portnummer für Ihren Katalog (aus Ihrer erstellten Konfigurationsdatei)

      • „Login ID:“ Den Benutzernamen des Katalogisierers

      • „Password:“ = Das Passwort des Katalogisierers

      • „Notify Host Before Disconnect“ = anhaken

      • „Timeout“ = 100, „Retries“ = 3, „Delay“ = 0 (Null),

      • „Send Local System Logon ID Password“ = angehakt

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  • Gehen Sie auf „OK“, wenn Sie alles eingetragen haben und Sie sollten einen neuen Eintrag für „Gateway Export“ sehen (Die IP-Adresse und der Port wurden im folgenden Screenshot geschwärzt)

    Gateway Export hinzugefügt

  • Klicken Sie auf „Record Characteristics“ und stellen Sie sicher dass die bibliographischen Datensätze MARC21, UTF8 Unicode verwenden und klicken Sie dann auf OK um zu speichern.

    Record Characteristics

Damit sollte alles fertig sein! Um einen Datensatz aus dem OCLC Connexion Client nach Koha zu exportieren, drücken Sie F5 während der Datensatz angezeigt wird. Der Exportdialog öffnet sich und Sie sehen, wie Connexion die Verbindung zu Koha aufbaut. Sie sollten eine Nachricht erhalten, dass der Datensatz neu angelegt oder überschrieben wurde, sowie seine biblionumber und eine URL, die Sie verwenden können, um direkt zum Datensatz in Koha zu springen.

Verwendung des OCLC Connexion Gateway

Datensätze können von Connexion entweder im Stapel oder einzeln nacheinander exportiert werden.

Datensätze einzeln nacheinander exportieren

Um Titeldatensätze nacheinander zu exportieren, müssen Sie sicherstellen, dass die „Batch“-Optionen korrekt konfiguriert sind: unter „Tools“ wählen Sie „Options“ und dann den Reiter „Batch“. Im Abschnitt „Perform local actions in batch“, sollte „Bibliographic Record Export“ nicht angehakt sein.

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Wählen Sie „Export“ aus dem Menüpunkt „Action“ oder verwenden Sie F5, wenn Sie bereit für den Export sind. Sie erhalten eine Meldung ähnlich zur nachfolgenden, wenn der Import erfolgreich war und der Datensatz neu angelegt wurde; Sie können die URL kopieren und in Ihrem Browser einfügen, um den Datensatz in Koha aufzurufen.

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Wenn der Datensatz überschrieben wurde, erhalten Sie eine entsprechende Meldung im Fenster „OCLC Gateway Export Status“

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Datensätze im Stapel exportieren

Um Titeldatensätze im Stapel zu exportieren, müssen Sie sicherstellen, dass die „Batch“-Optionen korrekt konfiguriert sind: unter „Tools“ wählen Sie „Options“ und dann den Reiter „Batch“. Im Abschnitt „Perform local actions in batch“ sollte „Bibliographic Record Export“ angehakt sein

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Wenn ein Datensatz fertig für den Export ist, klicken Sie im Menü „Action“ auf „Export“ oder verwenden Sie die F5-Taste, der Exportstatus ist dann „ready“.

Wenn Sie dann den Stapel exportieren möchten, klicken Sie im Menü „Batch“ auf „Process batch“ und haken Sie die entsprechenden Checkboxen für „Path“ und „Export“ an

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Der Export beginnt und die Titeldatensätze werden exportiert und einer nach dem anderen in Koha importiert; Sie bekommen Fenster für den „OCLC Gateway Export Status“ für jeden Export angezeigt. Dieses Fenster bleibt offen, bis Sie „Close“ klicken, was den nächsten Export/Import anstößt. Dieser Prozess geht so lange, bis alle Datensätze im Stapel bearbeitet wurden. Dann wird ggf. der Connexion Client Export Report angezeigt (abhängig von Ihren gewählten Einstellungen im Client).

Exemplare in OCLC

Wenn Sie Ihre Exemplardatensätze in OCLC anlegen möchten, können sie dies tun, indem Sie ein 952-Feld für jedes Exemplare zum Titeldatensatz hinzufügen. Der Katalogisierungsleitfaden für Exemplar- und Bestandsdaten erklärt genau, welche Felder in 952 verwendet werden können, aber es sollten mindestens die Unterfelder 2, a, b und y belegt werden.

952 \\$2KLASSIFIKATION$aHEIMATBIBLIOTHEK$bAKTUELLEBIBLIOTHEK$yMEDIENTYPCODE

  • Das Unterfeld 2 enthält den Code für das verwendete Klassifikationsschema. Dies kann z.B. ddc für Dewey oder lcc für Library of Congress oder z für ein Generisches Schema sein. Andere Klassifikationen finden sie unter Klassifikationsquellen im Administrationsmodul.

  • Unterfeld a ist für Ihre Heimatbibliothek und muss das Bibliothekskürzel der Bibliothek enthalten, nicht den Bibliotheksnamen. Sie finden diese Kürzel unter Bibliotheken im Administrationsmodul.

  • Unterfeld a ist für die aktuelle Bibliothek und muss das Bibliothekskürzel der Bibliothek enthalten, nicht den Bibliotheksnamen. Sie finden diese Kürzel unter Bibliotheken im Administrationsmodul.

  • Das Unterfeld y enthält den Medientypcode. Dies ist das Kürzel, nicht die Medientypbezeichnung. Sie finden diese Kürzel unter Medientypen im Administrationsmodul.

952 \\$2ddc$aZB$bZB$yBUCH

Zusätzlich zu diesen Pflichtfeldern können Sie auch jedes weitere Unterfeld angeben, dass Sie möchten. Die meisten Bibliotheken geben eine Signatur in Unterfeld o und einen Barcode in Unterfeld p an. Im Katalogisierungsleitfaden für Exemplar- und Bestandsdaten finden Sie eine vollständige Liste aller Unterfelder und ihrem jeweiligen Inhalt.

Talking Tech

Talking Tech I-tive ist ein separates, proprietäres Produkt, dass Bibliotheken abonnieren können. Erfahren Sie mehr unter: http://www.talkingtech.com/solutions/library.

Anleitung für Installation und Konfiguration

Stellen Sie sicher, dass Sie das Skript installer/data/mysql/atomicupdate/Bug-4246-Talking-Tech-itiva-phone-notifications.pl ausgeführt haben, um zusätzliche benötigte Daten (neuer Systemparameter, Benachrichtigungen und Benachrichtigungstransportarten) zu installieren

Um die Funktion zu verwenden, muss der Systemparameter TalkingTechItivaPhoneNotification aktiviert sein.

Wenn Sie die Benachrichtigungen PREOVERDUE oder RESERVES bearbeiten möchten, müssen Sie außerdem den Systemparameter EnhancedMessagingPreferences aktivieren und die Benutzer müssen angegeben haben, dass Sie diese Benachrichtigungen erhalten möchten.

Für OVERDUE-Benachrichtigungen müssen die Mahntrigger unter Mehr > Werkzeuge > Mahntrigger konfiguriert sein. Sie können sowhl bibliotheksspezifische als auch Standardtrigger verwenden (das Skript wird die jeweils passenden Einstellungen verwenden).

Versand der Benachrichtigungsdatei

  1. Fügen Sie den Cronjob TalkingTech_itiva_outbound.pl zu Crontab hinzu

  2. Konfigurieren Sie FTP/SFTP oder eine andere Methode um die ausgegebene Datei an den I-tiva-Server zu übertragen.

  3. Wenn Sie möchten, können Sie die verschickten Benachrichtigungen nach dem Versand in einem anderen Ordner archivieren.

Führen Sie TalkingTech_itiva_outbound.pl –help aus um weitere Informationen zu erhalten

Ergebnisdatei erhalten

  1. Richten Sie FTP/SFTP oder eine andere Übertragungsmethode ein, um die Datei mit den Ergebnissen in einem bekannten Verzeichnis auf Ihrem Koha-Server zu speichern

  2. Fügen Sie den Cronjob TalkingTech_itiva_inbound.pl für dieses Verzeichnis hinzu

  3. Wenn Sie möchten, können Sie die Ergebnisdatei nach Bearbeitung in einem anderen Verzeichnis archivieren.

Führen Sie TalkingTech_itiva_inbound.pl –help aus um weitere Informationen zu erhalten